Gladys Rina Rios Cabrera de Steinhauser (54) aus Peru

 

"Ich fühle mich selbstbewusst und habe mehr Selbstvertrauen"

 

Ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung aus Peru nach Deutschland mitgebracht und eine Möglichkeit gesucht, daran anzuknüpfen. Im MiA-Projekt habe ich gelernt, wie ich das tun kann und weiter offen für Alternativen zu sein. Mir wurden Wege gezeigt, die ich alleine nicht gefunden hätte.

 

 

Als Rina 2017 nach Deutschland zugewandert ist, wollte sie sich so schnell wie möglich auch beruflich integrieren. Jedoch waren die vielen neuen Informationen und Eindrücke überwältigend und es frustrierte sie, nicht sofort beruflich anknüpfen zu können. Sie spürte ein Gefühl von Orientierungslosigkeit und wusste nicht, wo sie anfangen soll, um ihre berufliche Karriere auch in Deutschland forzusetzen.

Sie war in Peru 20 Jahre lang als Qualitätsmanagerin in der Textilindustrie tätig und als Abteilungsleiterin für über 100 Leute verantwortlich. Diese wertvollen Ressourcen wollte sie natürlich auch in Deutschland nutzen und so einen beruflichen Einstieg finden. Ihr wurde schnell klar, dass alles mit dem Spracherwerb beginnt. Im B2-Kurs bei beramí e.V. erfuhr sie von dem Projekt MiA- Migrantinnen fit für den Arbeitsmarkt. Zusammen mit der MiA-Projektleitung machte Rina eine Analyse ihrer beruflichen Möglichkeiten im Rhein-Main Gebiet. Dadruch, dass es in Frankfurt einen nur sehr kleinen Textilsektor gibt, wurde schnell klar, dass Rina sich beruflich umorientieren und nach neuen beruflichen Möglichkeiten suchen muss.

Um Rinas weiteren Kompetenzen zu ermittlen, fanden viele 1:1 Coachings statt in denen Rina davon erzählte, dass sie neben ihrem Beruf als Qualitätsmanagerin ihren Vater über 10 Jahre lang häuslich pflegte. Sie erzählte, dass sie ihren Vater gerne pflegte und dieser Aufgabe mit viel Liebe, Engagement und Ausdauer nachkam. Hier sah die Projektleitung eine Ressource, die in Deutschland dringend gebraucht wird und realistische Einstiegschance für Rina bietet: eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin.
Rina war nicht bewusst, dass sie die Kompetenzen, das Interesse und die Vorliebe für diese Tätigkeit bereits durch die Pflege ihres Vaters erworben hat und sie diese Stärken auch beruflich einsetzen kann und war sofort begeistert. Zusammen recherchierten Rina und die Projektleitung Zorica Erceg nach Wegen, die für Rina infrage kommen.

Parallel besucht Rina die MiA-Module EDV-Kenntnisse, Bewerbungstraining und weitere, um auch an ihrem persönlichen Profil zu arbeiten. Hier fand sie viele neue Freundinnen kennen, die teilweise schon länger in Deutschland waren und Rina mit Ortskenntnissen und Tipps versorgten. Die Gruppe von 18 Teilnehmerinnen entwickelt ein einander unterstützendes Netzwerk und gab sich gegenseitig Halt und Motivation.

Rina machte sich eigenständig auf die Suche nach einer Ausbildung und bewarb sich bei  maxQ- ein Bildungszentrum in Frankfurt für kontinuierliche Beratung und Bildung im Bereich Gesundheit und Pflege. Rinas lange Arbeit macht sich bezahlt.

Am 01. Oktober 2020 begann sie ihre 1-jährige Ausbildung und ist überglücklich. Mit maxQ hat sie eine tolle Fort- und Weiterbildungseinrichtung gefunden, die auch Menschen deren Muttersprache nicht Deutsch ist, eine Möglichkeit bietet, Qualifizierungsmaßnahmen und Ausbildungen im Bereich Gesundheit und Pflege zu absolvieren. Es macht Rina Freude mit den Patient*innen zu arbeiten und sich mit ihnen zu unterhalten- so verbessert sie auch weiterhin ihre Deutschkenntnisse und die Patient*innen freuen sich!
Eine echte Win-Win Situation sowohl für die Patient*innen als auch für Rina.